Der BV 10 kommt dem Ziel eines Kunstrasenplatzes näher
„Es geht bergauf“, rief in der gestrigen Sitzung des Sportausschusses dessen Vorsitzender Torben Clever (FDP) ermunternd Berthold Fahl zu. Der Geschäftsführer des Ballspielvereins 1910 e.V. (BV 10) war gekommen, weil er sich für Punkt 12 der Tagesordnung interessiert, die geänderte Fortschreibung der Remscheider Sportentwicklungsplanung. Dieser hatte der Ausschuss wenige Sekunden vor dem Zuruf vom Podium einstimmig zugestimmt. Der Beschluss im Wortlaut: „Nach der umgesetzten Grundstücksübereignung des Sportplatzes Neuenkamp vom RSV an die Stadt Remscheid wird die mit Bescheid vom 29. Juli 2021 erteilte Förderzusage über 1.354.979 € zur Modernisierung und Instandsetzung des Bestandsgebäudes des Sportparks am Fürberg an den RSV, Fürberger Straße 32, an den RSV weitergeleitet. Die Stadt übernimmt den zehnprozentigen Eigenanteil in Höhe von150.553 €. Dieses ist vertraglich zu sichern.“
Ursprüngliches Ziel des RSV war der Bau eines neuen Mehrzweckraums am Fürberg. Doch entpuppten sich die Kosten als zu hoch. In Abstimmung mit den Fördergebern wurde daraufhin der Fachdienst Sport und Freizeit beauftragt, aus „Neubau“ im Förderantrag die „Modernisierung und Instandsetzung des Bestandsgebäudes“ zu machen. Und am 31. März bestätigte die Bezirksregierung Düsseldorf die Änderung der Zweckbindungsänderung und die neuen Kostenberechnungen per E-Mail. Auf der Grundlage des aktualisierten Zuwendungsbescheid führte danach die Stadt die Gespräche mit dem RSV über die Vertragsgestaltung, um die Auflagen der Bezirksregierung rechtssicher umzusetzen. Ist der Vertrag notariell beurkundet, kann die Fördersumme aus Düsseldorf nah Remscheids fließen.
Dieser Deal zwischen Stadt, RSV und BV 10 war schon im August 2020 vereinbart worden: Fördergelder des Landes sollten dafür sorgen, dass der „klamme“ RSV sein in die Jahre gekommenes Sportzentrum Fürberg modernisieren und das durch Dioxin belastete „Marsberger Kieselrot“ auf dem Sportplatz am Neuenkamp durch einen neuen Natur- oder gar Kunstrasen ersetzt werden. könne. Die damalige Übereinkunft, die wegen der Kostenexplosion im Bauwesen wieder in Gefahr geriet: Die Stadt Remscheid erwirbt den Sportplatz Neuenkamp für einen Euro und übernimmt die Kaufnebenkosten (Notar). Nach der Grundstücksübereignung vom RSV an die Stadt erhält der RSV die Förderzusage über 1.354.979 €, und die Stadt trägt den zehnprozentigen Eigenanteil des RSV in Höhe von 150.553 €. Heimat des BV 10 bleibt die Sportanlage Neuenkamp, deren Tennenspielfeld wird zum Kunstrasenplatz umgebaut. Diesem Ziel ist der BV 10 gestern einen großen Schritt nähergekommen.