Hygiene- und Sicherheitskonzepte auch in Moscheen
Aus gegebenem Anlass hat die Verwaltung am Donnerstag im Hauptausschuss schriftlich dargelegt, „was in Remscheid seit März 2020 bezüglich der Corona-Schutzverordnung alles geleistet wurde und auch weiterhin geleistet wird“. Mit Beginn des 1. bundesweiten Lockdown im März 2020 seien sukzessive folgende Maßnahmen erfolgt:
- Alle Informationen über den Corona-Virus (Aufklärung, Hygienemaßnahmen, Abstandregeln, Mund-Nase-Masken) wurden in mindestens 10 Sprachen über qualifizierte Elternbegleiterinnen (Multiplikatorinnen) an 12 Kindertagesstätten, ein Übergangsheim und zwei Grundschulen weitergeleitet.
- Am 16.April fand ein Treffen mit den vier großen Moscheegemeinden statt, um Verhaltensregeln bzgl. des bevorstehenden Ramadan und weitern Aspekten des Miteinanders in Remscheid zu besprechen. An diesem Treffen haben von Seiten der Stadtverwaltung der Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz, der Stadtkämmerer und Stadtdirektor Sven Wiertz, der Beigeordneten des Fachdezernats für Stadtentwicklung, Bauen und Wirtschaftsförderung Peter Heinze, die Fachdienstleiterin des Kommunalen Integrationszentrums Sevinc Brilling auch die Integrationsratsvorsitzende Erden Ankay-Nachtwein teilgenommen. Das Protokoll ist ebenfalls auf der Internetseite sowohl in türkischer als auch in deutscher Sprache nachzulesen.
- Die Internetseite der Stadt Remscheid (Kommunales Integrationszentrum) wurde mit dem Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration verlinkt, um Zugriff auf folgende Informationen in fast 20 Sprachen zu erhalten:
- Coronavirus – wir informieren in mehreren Sprachen: Gesundheit und Verhaltenstipps, Gesundheit und Hygiene (Die 10 wichtigsten Hygienetipps), Was Sie über Corona wissen müssen zum Herunterladen, Informationen zur Impfverordnung, Informationen zur Impfung, Hinweise für nicht erkrankte Personen, die sich nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt in Quarantäne befinden, Häusliche Isolierung bei bestätigter Covid-19-Erkrankung, Zurück in den Alltag – die Corona-Warn-App für Deutschland. Alle Informationen werden laufend aktualisiert.
- Des Weiteren wurden Migrantenorganisationen in Remscheid über diese links in Kenntnis gesetzt.
- Alle wichtigsten Verhaltensregeln wurden als Piktogramme in den gängigsten und für Remscheid relevanten Sprachen ausgedruckt und zum Aushang verteilt an: Öffentliche Gebäude, Moscheegemeinden, Migrantenorganisationen, Supermärkte, diverse Geschäfte auf der Alleestraße.
- Das Kommunale Integrationszentrum stattete gemeinsam mit dem Kommunalen Ordnungsdienst Besuche bei den großen Moscheegemeinden ab. Alle Moscheegemeinden präsentierten ein Hygiene- und Sicherheitskonzept, in denen akribisch auf die Einhaltung der städtischen Verordnungen hingewiesen wurde. Außerdem wurde in Eigenregie ein Film gedreht, in denen alle Verhaltensregeln (Händewaschen, Desinfizieren, Mund-Nase-Schutz Tragen, Abstand halten, Aufnahme der Personalien zur Nachverfolgung) erläutert wurden.
- Alle Imame wurden gebeten in ihren Freitagsgebeten ihre Gläubigen zur Einhaltung der Hygieneregeln aufzufordern.
- Alle Zusammenkünfte/Treffen/Feierlichkeiten in den Räumlichkeiten der Moscheegemeinden wurden mit Zunahme der Inzidenzwerte seitens der Vorsitzenden unterbunden.
- Alle Vorsitzenden der Moscheegemeinden haben eine WhatsApp-Gruppe gegründet, in der sie sich gegenseitig über die neuesten Verordnungen in Kenntnis setzen.
- Zu Beginn der Pandemie wurde eine mehrsprachige Hotline im Gesundheitsamt installiert
- Informationen zum Coronavirus und den notwendigen Verhaltensregeln wurden in 15 Sprachen übersetzt und über die HSU-Lehrer (Heimatsprachlicher Unterricht) an die Schülerinnen und Schüler respektive ihre Eltern verteilt.
- Alle Familien und Einzelpersonen, die entweder in den Übergangsheimen untergebracht sind oder in Wohneinheiten wohnen wurden über den Sozialdienst in ihrer jeweiligen Muttersprache über die Pandemie, die AHA-Regeln und die Möglichkeit sich weitere Informationen zu holen, schriftlich benachrichtigt.
- Das Kommunale Integrationszentrum ist ein direkter Ansprechpartner für alle Menschen mit Migrationshintergrund und verfügt über einen Sprachmittlerpool, so dass Informationen zeitnah in beliebige (zurzeit 22) Sprachen übersetzt und weitergeleitet werden können.“
Abschließend betont die Verwaltung: „Wir konnten bisher in Remscheid schnell und unbürokratisch auf alle notwendigen Veränderungen und Anforderungen eingehen und werden auch weiterhin dafür Sorge tragen, dass alle Mitbürgerinnen und Mitbürger in Remscheid jederzeit die Information erhalten, die sie benötigen, um gemeinsam der Pandemie entgegenwirken zu können.“