Rat ließ Upcycling-Antrag der CDU ausplätschern
Wie schon am Dienstag im Betriebsausschuss für die Technischen Bertriebe Remscheid (TBR) wurde auch am Donnerstag im Rat der Stadt der Antrag der CDU abgelehnt, die Stadtverwaltung möge die Öffentlichkeit zur Abgabe nicht mehr genutzter, aber funktionierender digitale Endgeräte auffordern, um diese dann zwecks „Upcycling“ an interessierte Vereine und schulische Arbeitsgemeinschaften weitergeben zu können. Auch hatte die CDU die Idee, in allen Stadtteilen mindestens einen Standort ausweisen, an dem gebrauchte elektronische Endgeräte gesammelt werden könnten. Den Vereinen und Schulen seien geeignete Räumlichkeiten innerhalb städtischer Gebäude oder in den neuen Räumen der VHS auf der Alleestraße zur Verfügung zu stellen, die sich „eignen sich für Lagerung, Wartung / Reparatur und Durchführung kleinerer Workshops mit interessierten Jugendlichen. Sie sind daher mit einer angemessenen Grundmöblierung auszustatten,“ so die CDU. Von den genannten Nutzern dieser Räume sei die schriftliche Verpflichtung einzuholen, die digitalen Endgeräte „fachmännisch und im Sinne der Nachhaltigkeit aufzubereiten und unentgeltlich weiterzugeben.“
Dass sich dieser Vorschlag nicht realisieren ließe, hatte TBR-Chef Michael Zirngiebl in der Sitzung des Betriebsausschusses den Kommunalpolitikern eindringlich klar gemacht. Ungeprüft dürften Entsorger Elektroschrott an niemanden weitergeben. Auch nicht die Stadt Remscheid im Rahmen der beantragten Sammelaktion. Das verbietet das Recycling-Gesetz. Im Übrigen wäre auch die Lagerung der ausgedienten Geräte wegen ihrer entflammbaren Akkus nicht unproblematisch. Darauf hätte der Antragsteller „mit ein bisschen eigenem Gehirnschmalz“ auch selbst kommen können, spöttelte in der TBR-Sitzung Beatrice Schlieper von den Grünen.
In der Ratssitzung wurde die nahezu allgemeine Ablehnung des CDU-Antrag zwar wiederholt, eine formale Abstimmung aber unterblieb. Stattdessen – was der CDU durchaus recht gewesen sein mag – plätscherte der Tagesordnungspunkt aus, nachdem Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz „diplomatisch“ empfohlen hatte, lieber die in Remscheid bereits vorhandenen Sammelstellen wie etwa das Sozialkaufhaus der Arbeit Remscheid GmbH oder das Reparatur-Café zu fördern. Das wurde dann einstimmig beschlossen...
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