„So hell sind in Namibia die Räume nicht!“
Die Stadt Okahandja (Otjozondjupa) in Namibia, der einstigen deutschen Kolonie in Südwestafrika, hat rund 21.700 Einwohner. Sechs davon im Alter zwischen 22 und 25 Jahren begrüßte Bürgermeisterin Monika Hein heute im Großen Sitzungssaal des Rathauses besonders herzlich: Abraham Mattheus, Melissa Boois, Yvonne Leonard, Tessa Gowases, Ricardo Neib und Moses Achaumub. Denn Besucher aus so fernen Landen kämen selten ins Remscheider Rathaus.
Im Rahmen eines erstmaligen Jugendaustauschs sind die sechs jungen Afrikaner zurzeit Gäste der Ev. Kirchengemeinde Lennep, wo sie von zwölf gleichaltrigen Remscheidern betreut werden. Ihre vielen Eindrucke auf einen Nenner gebracht, klang so: „It is fun!“ Es mache Spaß, viel zu sehen und zu erleben, neue Freunde zu finden, mit der Wuppertaler Schwebebahn zu fahren, in Köln Funde aus der Römerzeit zu besichtigen, mit Jungen und Mädchen in Kindergärten und Schulen zu singen, eine Schifftour auf dem Rhein („jederzeit wieder…“), die freundliche Aufnahme überall, der Kölner Dom, gigantisch von außen und innen („impressing“), und – das überraschte auch Monika Hein – die vielen Lampen und Leuchter in allen Räumen hier in Deutschland. Yvonne Leonard beeindruckten sie so, dass sie oft zum Fotoapparat griff, um die Lampen Verwandten und Freunden in Namibia zeigen zu können („So hell sind in Namibia die Räume nicht!“).
Begleitet wurde die deutsch-namibische Gruppe beim Empfang im Rathaus von Gemeindereferent Rolf Haumann: „Seit 1988 besteht eine Gemeindepartnerschaft zwischen der Ev. Kirchengemeinde Lennep und der ‚Betesda Congregation’ in Okahandja, Namibia.“ Auf Anregung von Wolfgang Belzer, einem Mitglied der Pfarrgemeinde, sei in Lennep das „Café Namibia" gegründet worden, das seit nunmehr 17 Jahren Spenden sammelt für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in Namibia. Auch bestehen Partnerschaften zu Kindergärten in Okahandja und Koёs. Die Partnerschaft lebe von einem regen und regelmäßigen Austausch, berichtete Haumann. Dabei sei auf Seiten der namibischen Freunde der Wunsch nach einem Jugendaustausch laut geworden. Dem jetzigen Besuch der jungen Afrikaner soll in drei Jahren ein dreiwöchiger Gegenbesuch in Okahandja folgen.
Kommentare
Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt
Dr. Wilhelm R. Schmidt am :
Chronist am :