Unternehmer und IHK suchen Wege aus der Krise
Pressemitteilung der IHK
„Die Situation ist ernst, für die Automobilzulieferer sogar sehr ernst,“ betonte Michael Wenge, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Wuppertal-Solingen-Remscheid, im Rahmen eines Gesprächs über mögliche Strategien zur Bewältigung der Krise in der Automobilzulieferindustrie. Die IHK hatte hierzu namhafte Zulieferer sowie Vertreter des Wirtschaftsministeriums, von Banken und der Arbeitsagentur nach Wuppertal eingeladen. Aus Sicht der IHK gehe es jetzt vor allem darum, die Liquidität der Unternehmen zu sichern. Dafür seien Kredite notwendig, insbesondere für Betriebsmittel. Wenge wörtlich: „Ein besonderes Problem sind die kräftig steigenden Konditionen für Kreditversicherungen. Eine Hilfe bieten öffentliche Bürgschaften, die es den Banken wegen der besseren Absicherung ermöglichen, die Kreditkonditionen günstiger zu gestalten.“
Die öffentlichen Banken haben mit neuen Finanzierungsmöglichkeiten für Unternehmen auf die aktuelle Situation reagiert. Vertreter der Bürgschaftsbank und der NRW.Bank informierten über die Angebote zur Unterstützung der Unternehmen. So bietet die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit ihrem „Sonderprogramm 2009“ neue Finanzierungsmöglichkeiten mit bis zu 90 Prozent Haftungsfreistellung an. Aber auch die bestehenden Förderprogramme der Landes- und Bundesförderbanken bieten attraktive Möglichkeiten zur Finanzierung von Investitionen und zur Bereitstellung von Liquidität. Darüber hinaus enthalten die Konjunkturpakete der Bundesregierung zahlreiche Ansätze zur Unterstützung von Unternehmen in der Krise.
Zulieferer müssen in der jetzigen Situation möglichst schnell die Kosten senken, um die Durststrecke unbeschadet zu überstehen. Ein Mittel ist die Einführung von Kurzarbeit. Insgesamt sind etwa 9.000 Menschen in der Region in Kurzarbeit. Durch zusätzliche Beschlüsse der Bundesregierung ist die Kurzarbeit attraktiver geworden. Neben der Verlängerung der Bezugsfrist für das Kurzarbeitergeld auf 18 Monate kann die Kurzarbeit nun auch für eine geförderte Weiterqualifizierung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern genutzt werden.
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