Politik befürwortet Gartentische des "Sahnetörtchens"
Noch ist nicht ausgeschlossen, dass in diesem Sommer doch noch an sechs Gartentischen des neuen Cafés „Sahnetörtchen“ hinter dem renovierten Fachwerkhaus an der Scharffstraße Kaffee getrunken und Kuchen gegessen werden kann. Für diesen Fall hatten Bewohner der benachbarten Stadtvillen zwar gerichtliche Schritte angedroht. Dafür aber zeigten gestern im städtischen Hauptausschuss die Politiker kein Verständnis. So äußerte Karl Heinz Humpert (CDU) den „Eindruck, kleinkarierter geht es nimmer“. Beatrice Schlieper von den Grünen empfahl den Fraktionen, sich nicht von einer Klagedrohung abschrecken zu lassen, und brachte einen Eilbeschluss ins Gespräch. Dazu kam es dann zwar doch nicht. Doch Beigeordneter Dr. Christian Henkelmann sicherte den Politikern zu: „Im Rahmen des rechtlich Möglichen werden wir alles versuchen.“ Nach den Osterferien will Henkelmann die Beteiligten an einen Tisch bitten, um „in einem anderen Antragsverfahren“ (welchem?) eine schnelle Lösung zu finden. In dem bisher vorgesehenen Bauleitverfahren wäre, wie berichtet, mit einer Genehmigung des Antrages auf Außengastronomie erst im Herbst zu rechnen.
„Ist das denn in Remscheid wirklich so schwierig, in der Innenstadt Außengastronomie genehmigt zu bekommen“, wollte der SPD-Fraktionsvorsitzende Hans Peter Meinecke wissen. Und auch Günter Bender von den Grünen sah den Fall grundsätzlicher: „Ein Verfahren, das ein Jahr dauert, bedeute für den Betreiber eine Saison weniger. Das kann nicht sein!“ Da müsse man dem gesunden Menschenverstand halt mal weiterhelfen, meinte Meinecke und forderte eine schnelle Entscheidung. Schließlich seien die Busse vor der Haustüre der Café-Gegner viel lauter als demnächst die Café-Geräusche im Freien. Oberbürgermeisterin Beate Wilding betonte abschließend: „Das ‚Sahnetörtchen’ kommt Remscheid und der Innenstadt zugute!“ Hoffen wir das Beste.
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Michael Dickel am :
H. Harro Schmidt am :
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