Bundesbahnamt lässt Sicherheit der Brücke überprüfen

Die Besucher des „Müngstener Brückenfestes“, das am vergangenen Sonntag aus Anlass des 112-jährigen Bestehens von Deutschlands höchster Eisenbahnbrücke stattfand, werden auf absehbare Zeit wohl die letzten gewesen sein, die eine Dampflok über das stählerne Gerüst fahren gesehen haben. Denn eine solche Lok bringt alleine schon, also ohne angehängte Waggons, fast 100 Tonnen auf die Schienen. Zuviel für die Brücke, von der es im einem Internet-Forum („Drehscheibe“) heißt, ein Widerlager habe nachgegeben und müsse gerichtet werden. Tatsache ist jedenfalls, dass auf der Müngstener Brücke vorläufig keine Güterzüge mehr fahren dürfen, die schwerer als 100 Tonnen sind. Das war heute in den Regionalnachrichten aus dem WDR-Studio Wuppertal zu hören. Der Personenverkehr mit dem "Müngstener" sei davon nicht betroffen. Aber Begegnungsverkehr von Personenzügen auf der Brücke müsste demnach ebenfalls künftig ausgeschlossen sein. Denn dann wären die 100 Tonnen mit Sicherheit überschritten.
Für eine Teilsperrung entschied sich das Eisenbahn-Bundesamt aus Sicherheitsgründen. Von Instandhaltungsmängel ist die Rede; das Widerlager wird offiziell nicht erwähnt. Mit Hilfe eines Reparaturwagens soll bis Sommer nächsten Jahres die Statik der Stahlkonstruktion (Bögen, Stützen und Gewölbe) untersucht werden. Die (bis zu) drei Güterzüge, die bislang die Strecke Solingen-Remscheid über die Müngstener Brücke befuhren, werden bis dahin einen Umweg über Wuppertal und Ronsdorf nach Remscheid bzw. Solingen machen müssen.
Kommentare
Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt
Chronist am :